Gewalt in Beziehungen - oft unsichtbar, gefährlich und nicht hinzunehmen!

Ulrike Grosse-Röthig
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Partnerschaftsgewalt ist zum weit überwiegenden Teil ein Männerproblem, die Dunkelziffer hoch. Dass sehen wir, wenn wir uns die Zahlen des ersten Pandemiejahres 2020 anschauen. Nur 20,9 Prozent der Tatverdächtigen 2020 waren Frauen, 79,1 Prozent Männer. Wir müssen deshalb in den Haushaltsverhandlungen darauf dringen, dass es in den Etatbereichen, die Projekte zur Bekämpfung häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt finanzieren, keine Kürzungen geben wird. Auch wenn andere hier zu gern den Rotstift ansetzen würden.

Partnerschaftsgewalt ist zum weit überwiegenden Teil ein Männerproblem, die Dunkelziffer hoch. Dass sehen wir, wenn wir uns die Zahlen des ersten Pandemiejahres 2020 anschauen. Nur 20,9 Prozent der Tatverdächtigen 2020 waren Frauen, 79,1 Prozent Männer. Wir müssen deshalb in den Haushaltsverhandlungen darauf dringen, dass es in den Etatbereichen, die Projekte zur Bekämpfung häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt finanzieren, keine Kürzungen geben wird. Auch wenn andere hier zu gern den Rotstift ansetzen würden.

Am Dienstag haben Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht und BKA-Präsident Holger Münch die Statistik zur Partnerschaftsgewalt in Berlin vorgestellt. Die Behörden registrierten 2020 148.031 Delikte. Bei 141.792 angezeigten Delikten im Vorjahr 2019, ein Anstieg um 4,4 Prozent. Dass 2020 139 Frauen und 30 Männer durch die Hand ihrer Partner*innen starben, zeigt die schreckliche Dynamik der Partnerschaftsgewalt. Drohungen, Schläge und Stalking stehen oft am Beginn dieser Beziehungen, die durch wiederholende Gewaltausbrüche geprägt sind.

Hinzu kommen Cyber-Mobbing und neue Missbrauchsformen wie sogenannter „Revenge-Porn“, deshalb müssen wir auch für die Betroffenen solcher Formen des Missbrauchs passende Beratungs- und Hilfsangebote vorhalten und dürfen die Betroffenen nicht allein lassen. Allen betroffenen Frauen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität.